Die Bertha-von-Suttner-Schule im Spiegel der Presse

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Donnerstag, 28.01.2010

Praktikanten fühlen sich inmitten der kleinen Strolche wohl



Marina Pempe ist in ihr Praktikum mit der Erwartung eingestiegen zu lernen, wie sie mit kleinen Kindern umzugehen hat. Ihr Kollege Oliver Lukas hat auch mit alten Menschen gearbeitet und erkennt Gemeinsamkeiten.

Die Aneignung sozialer Kompetenzen steht im Blickpunkt der beiden neuen Praktikanten des Familienzentrums "Die kleinen Strolche". Seit Montag sind dort die beiden Zehntklässler, die 16-jährige Marina Pempe und der 17-jährige Oliver Lukas, beide Schüler der Bertha-von-Suttner-Schule, mit verschiedenen Aufgaben betraut. Ihr einwöchiges Sozialpraktikum läuft am Freitag aus. Danach erhalten die beiden Jugendlichen eine Beurteilung. Schon jetzt stehen einige Eckpunkte fest, denn sie sind laut Vorsitzender Yvonne Pfeiffer fleißig, pünktlich, hilfsbereit, motiviert und engagiert.

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Kuscheliger Wohlfühlort: Die kleinen Strolche haben ihre beiden Praktikanten gleich ins Herz geschlossen.
Foto: Erlenbach


Projektwoche der Schule

Noch weiß Marina Pempe nicht, was sie einmal werden will. Jedenfalls hat sie bereits ein Sozialpraktikum in einem Kindergarten in ihrer ehemaligen Heimat Argenthal im Hunsrück absolviert. Im jetzigen Praktikum bei den "kleinen Strolchen" engagiert sie sich anlässlich einer Projektwoche der Bertha-von-Suttner-Schule. Eingestiegen ist sie nach eigenen Angaben mit der Erwartung, zu lernen, wie sie mit kleinen Kindern umzugehen habe. Die Arbeit mit den Kleinsten zwischen 14 Monaten und 3 Jahren bereite ihr sehr viel Freude. "Ich mag kleine Kinder", so Marina Pempe. Ob sie allerdings selbst einmal Mutter vieler Kinder werden will, weiß sie noch nicht. Wahrscheinlich wird die Schülerin in zwei Jahren noch ein drittes Praktikum in Frankreich absolvieren. Aber wo, wann und wie, das stehe alles noch in den Sternen.

Konkretere Pläne

Konkretere Pläne hingegen hat Oliver Lukas. Er absolviert derzeit sein drittes Praktikum. Zunächst absolvierte er ein Betriebspraktikum bei Landau-Elektronik in Mörfelden und voriges Jahr noch ein einwöchiges Sozialpraktikum in der Diakonie-Station in Walldorf. Die Bilanz des jungen Mannes: "Alt werden möchte ich nicht." Dort habe er mit alten Menschen zu tun gehabt und viel Leid und Elend erlebt. Jetzt gelte sein Augenmerk kleinen Kindern. "Also genau das Gegenteil", so Oliver Lukas.

Allerdings verbänden die Arbeiten mit Senioren und Kindern viele Gemeinsamkeiten: "Wenn ich alt bin, entwickle ich mich zu meinem Ursprung zurück." Schön sei, dass Alte viele Geschichten erzählen können - bei den Kindern hingegen bereite ihm das Toben, Tollen und Spielen Spaß. Für Lukas ist es das letzte Praktikum. Denn er hat bereits eine Ausbildungsstelle zum Gebäude- und Energietechniker in Rüsselsheim.

Einig sind sich Marina Pempe und Oliver Lukas über die Bereitschaft der betreuten Kinder, enge schon nach kurzer Zeit enge Bindungen einzugehen. Doch die beiden Jugendlichen beaufsichtigen während ihres Praktikums nicht nur die "kleinen Strolche". Vielmehr schnuppern sie auch in die Büroarbeit, die es bei Anmeldungen und Wartelisten gibt. Sie lernen Wissenswertes über die Abläufe im Familienzentrum, über Ablagen und Sortierungen und stehen auch mit den Eltern in Kontakt, wenn sie ihre Kinder bringen und wieder abholen. All das fördere nicht nur soziale Kompetenzen, sondern sei auch dem Umgang mit Menschen dienlich, so Marina Pempe. Bericht: Carmen Erlenbach

Quelle: Frankfurter Neue Presse 28.01.2010
fnp-online.de