Die Bertha-von-Suttner-Schule im Spiegel der Presse

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Donnerstag, 25.03.2010

Was man besser vermeidet

Suttner-Schüler bekamen Tipps für Bewerbungsgespräche

Alles falsch gemacht hat Sabine Thiel in ihrem Bewerbungsgespräch. Bei der Begrüßung blieb sie breitbeinig sitzen, während des Gespräches plapperte sie umgangssprachlich daher, schaute an die Decke, und Fragen zum Unternehmen hatte sie sich natürlich auch keine überlegt.

ROLLENSPIEL: Sabine Thiel (rechts) schlüpfte in die Rolle einer 16-jährigen Bewerberin und
machte gegenüber der Personalchefin (gespielt von Stefanie Plaum) so ziemlich alles falsch.
Während des Vortrags "Frau Stil und Herr Etikette" in der Bertha-von-Suttner-Schule erklärte
Sabine Thiel dann aber, wie man es richtig macht.
Foto: Schwappacher


Zum Glück war das Ganze nur ein Rollenspiel, bei dem Sabine Thiel, die im echten Leben Kommunikationscoach ist, auf die Fettnäpfchen aufmerksam machte, die man besser vermeiden sollte. Während eines Vor-trags in der Aula der Bertha-von-Suttner-Schule erklärte sie, wie man einen positiven Eindruck bei Bewerbungsgesprächen hinterlässt und selbstsicher auftritt.

Bereits zum zweiten Mal hielt die Expertin für Etikette und Umgangsformen einen Vortrag vor den Schülern und zeigte anschaulich und unterhaltsam, wie man ein Bewerbungsgespräch meistert. Wirklich Neues gab es dabei gar nicht zu berichten: "Bei den Umgangs-formen gab es in den letzten 100 Jahren keine großen Veränderungen", erklärte Sabine Thiel zu Beginn. Die Grundregeln zu beherrschen, zu denen sie das richtige Grüßen und Begrüßen, höfliches Auftreten, die passende Kleidung und eine angemessene Körperhaltung zählte, sei trotzdem sehr wichtig: "Ein Vorstellungsgespräch von 20 Minuten reicht nicht, um eine Person kennen zu lernen, daher wird auf diese Grundregeln geachtet", so Sabine Thiel.

Sobald man ein Unternehmen betrete, gehe die "Show" los, und die erste Klippe müsse umschifft werden: Das Grüßen und Begrüßen. Freundlich grüßen kann dabei grundsätzlich nicht schaden, mit einer Begrüßung mit Handschlag sollte man es aber nicht überstürzen. Hier gelte es, auf den ersten Schritt höher gestellter Mitarbeiter zu warten. Erst wenn sie die Hand zur Begrüßung ausstrecken sollte man diese Geste erwidern.

Wer nicht gerade ein Fall für die Supernanny ist, dürfte wenigstens manche dieser Grundregeln kennen (kein Knoblauch, kein Alkohol), und so wurden die teils absurden Szenen während des Rollenspiels auch mit Gelächter quittiert. Als kleine Auffrischung und Vergewisserung war der Vortrag "Frau Stil und Herr Etikette" aber hilfreich.

So gab es für die rund 70 Anwesenden eine kompakte Zusammenfassung, von der jeder die ein oder andere Anregung mitnehmen konnte.

Bericht: seb

Quelle: Freitags Anzeiger 25.03.2010