Die Bertha-von-Suttner-Schule im Spiegel der Presse

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Donnerstag, 26.05.2011

Interviews in Italien

BvS-Schülergruppe befasste sich intensiv mit dem Faschismus

Über die Beschäftigung mit dem Zweiten Weltkrieg intensivierte eine Arbeitsgruppe an der Bertha-von-Suttner-Schule den Kontakt zur Partnerstadt Torre Pellice.

Seit letztem November befassten sich die Jugendlichen mit dem Faschismus. Zum Abschluss des Projektes ging es Anfang Mai für fünf Tage in die italienische Gemeinde, wo ein alter Partisanenkämpfer vom Widerstand gegen die Faschisten berichtete und die elf Schüler aus der Doppelstadt die Ergebnisse ihrer Arbeit vorstellten.

Unter anderem besuchte die von Museumsleiterin Cornelia Rühlig betreute Arbeitsgruppe Nürnberg, um sich mit der nationalsozialistischen Propaganda und den Nürnberger Rassengesetzen zu beschäftigen, berichtete Rafael Helmenstein am Dienstag während eines Pressegespräches zu dem Projekt. Daneben habe man sich auch mit den Tagebucheinträgen eines Mitglieds der Hitlerjugend auseinandergesetzt, ergänzte Laura Schwappacher.

Alle zwei Wochen kam die Gruppe zusammen, tauschte Ergebnisse aus, las gemeinsam Originaldokumente, Zeitungsartikel und nicht ganz einfache Texte, die eigentlich erst in der Universität auf dem Lehrplan stehen. "Ich wollte damit aufzeigen, dass manche Zusammenhänge eben kompliziert sind", erklärte Cornelia Rühlig die mitunter anspruchsvolle Lektüre.

ERINNERUNGSARBEIT: Marina Pempe berichtete im Mörfelder Rathaus über einen Besuch in der
Partnerstadt Torre Pellice.
Foto: Schwappacher


Ihre Ergebnisse stellten die Schüler der neunten bis elften Jahrgangsstufen in mehreren Präsentationen zusammen und trugen sie in Torre Pellice einer Gruppe von Jugendlichen vor. Außerdem befragten sie die Einwohner der kleinen Gemeinde nach ihren Erfahrungen während des Krieges und berichteten im Gegenzug von der Situation in der Doppelstadt. Auch ein Museumsbesuch in Turin und ein Zeitzeugengespräch mit einem Partisanenkämpfer waren Teil des Programms.

Während des Pressegespräches zogen die Schüler ein durchweg positives Resümee. Sahen manche erst keine entscheidenden Unterschiede zwischen Diktaturen, so gewannen sie durch die Auseinandersetzung mit dem Zweiten Weltkrieg ein klareres Bild vom Faschismus.

Bericht: Schwappacher

Quelle: Freitagsanzeiger vom 26.05.2011