Die Bertha-von-Suttner-Schule im Spiegel der Presse

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Samstag, 17.09.2011

Interesse wächst von Jahr zu Jahr

Berufsorientierung: An der Ausbildungsbörse der Bertha-von-Suttner-Schule beteiligen sich 55 Firmen

Mit einem Stapel Broschüren in den Armen stehen Johanna Kumpf und Vivien Häferer am Freitag im schmalen Gang zwischen den bunten Informationsständen. Um die beiden Zehntklässlerinnen herum herrscht überall emsiges Treiben. Einige Mitschüler hören aufmerksam den Vertretern der Unternehmen zu, die ihre Stände in der Aula der Bertha-von-Suttner-Schule aufgebaut haben. Andere stellen selbst Fragen, versuchen sich an kleinen Praxisübungen oder schlendern einfach umher und warten darauf, dass ihr Interesse geweckt wird.

Emsiges Treiben herrschte am Freitagmorgen in der Aula der Bertha-von-Suttner-Schule
Mörfelden-Walldorf. Von Firmenvertretern ließen sich die Schüler über
Ausbildungsmöglichkeiten informieren.
Foto: Timo Jaworr


Johanna Kumpf und Vivien Häferer haben recht konkrete Vorstellungen, worüber sie sich bei der Ausbildungsbörse schlau machen wollen. Die Informationen, die es zum Thema Bewerbungen gebe, seien sehr gut, lobt Kumpf. Wichtig sei ihr, dass sie mit Auszubildenden über deren persönliche Erfahrungen in der Lehre sprechen könne, sagt Häferer.

Eine Ausbildung ist allerdings nicht unbedingt eine berufliche Perspektive für die beiden Mädchen. Wohl eher ein Studium, sagen sie. Auch Achtklässler Patrick Cezanne ist sich sicher: "Ich mache erst mal das Abitur. Dann fange ich wahrscheinlich ein Studium an." Die verschiedenen Berufe und Ausbildungswege, die in der Suttner-Schule präsentiert werden, schaut er sich trotzdem an. Vielleicht ist ja doch etwas dabei. Dass das Spektrum so breit ist, findet er positiv.

55 Firmen sind bei der Ausbildungsbörse dabei. Sie stellen Berufe wie Altenpfleger, Bürokaufmann, Elektroniker, Fremdsprachenkorrespondent, Gärtner, Hotelkaufmann, Industriemechaniker, Landwirt, Pilot, Technischer Zeichner, Sozialassistent oder Werksfeuerwehrmann vor. "Die Börse ist jetzt an einem Punkt angelangt, an dem sie eigentlich nicht mehr größer werden kann", erklärt die Schul-Koordinatorin für Berufsorientierung, Stefanie Plaum. Zum dritten Mal gibt es die Ausbildungsbörse der Suttner-Schule, an der mehr als 1500 junge Menschen unterrichtet werden. Die Mischung aus in Mörfelden-Walldorf ansässigen Betrieben und überregionalen Unternehmen ist seit der Premiere ein wichtiger Bestandteil.

Dass die Resonanz der Betriebe immer besser werde, sei ein gutes Zeichen, so Plaum. Aber auch das Interesse der Schüler werde von Jahr zu Jahr größer. Die meisten Jugendlichen haben von ihren Lehrern zudem die Aufgabe bekommen, einen Beruf oder einen Betrieb im Unterricht oder in einer Hausarbeit genau vorzustellen.

Auch einige Vertreter des Aktionsbündnisses "Bertha ohne Bundeswehr" um den DKP-Stadtverordneten Gerd Schulmeyer sind am Morgen vor dem Schulgebäude. Sie demonstrieren gegen die Anwesenheit der Bundeswehr bei der Ausbildungsbörse. Es sei falsch, dass die Bundeswehr mit farbenfrohen Bildern hier Freiwillige für den Auslandseinsatz suche, erklärt das Bündnis auf einem Flugblatt.

Einlass in die Aula bekommen die Demonstranten vom stellvertretenden Schulleiter Joachim Reinhold allerdings nicht. Nachdem das Aktionsbündnis schon im vergangenen Jahr gegen die Beteiligung der Bundeswehr protestiert hatte, befasste sich die Gesamtkonferenz der Suttner-Schule mit dem Thema. Sie entschied sich aber dafür, der Bundeswehr erneut die Türen zu öffnen.

Bericht: Timo Jaworr

Quelle: Groß-Gerauer Echo vom 17.09.2011
echo-online.de