Die Bertha-von-Suttner-Schule im Spiegel der Presse
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Freitag, 18.11.2011
Porträts als Schaufenster zur Seele
Mörfelder Schuhladen hat sich einen Namen in der örtlichen Kunstszene gemacht
Die kleinste Galerie Mörfeldens ist vermutlich der ehemalige Schuhladen von Erika Herdt. Derzeit sind hier originalgetreue Porträts zu sehen, die Oberstufenschüler der Bertha-von-Suttner-Schule gemalt haben.
Der ehemalige Schuhladen von Erika Herdt ist mittlerweile eine feste Größe in der Mörfelder Kunstszene geworden. Immer wieder stellen vor allem Hobbykünstler ihre Werke in dem Schaufenster des Geschäftes in der Bahnhofstraße aus. Dabei kamen mittlerweile sogar Spenden zugunsten krebskranker Kinder zusammen.
Sabrien (links) und Atifa haben Porträts ihrer Lieblingsstars gemalt, des Schauspielers Shah Rukh Khan und der Sängerin Nancy.
Foto: Niess
Spende für Kinder
"Ich konnte jetzt 300 Euro an eine Hilfsorganisation überweisen", sagte Erika Herdt. Aber auch Schulen sind regelmäßig in der kleinen Galerie zu Gast. Derzeit ist die Bertha-von-Suttner-Schule in dem Schaufenster vertreten. Der Leistungskurs Kunst hatte die Aufgabe bekommen, Porträts zu malen. Die Bilder sollten so naturalistisch wie möglich werden, so lautete die Forderung. Daher durften nur Fotografien als Vorlagen genommen werden. Atifa hatte sich den Schauspieler und Bollywood-Star Shah Rukh Khan ausgesucht. "Ich bin schon lange ein Fan von ihm", erklärte sie diese Auswahl. Das Bild des gegenwärtig erfolgreichsten indischen Schauspielers hängt nun über dem Porträt, das Sabrien gemalt hat. Auch sie hat ihr Idol gemalt: Nancy, eine Sängerin. "Sie hat so eine tolle Stimme", schwärmt die Oberstufenschülerin.
18 Schüler wuselten durch den kleinen Laden, eilten hin und wieder nach draußen um nachzusehen, wie sich das Schaufenster den Betrachtern, die auf der Bahnhofstraße unterwegs sind, präsentiert. Bilder wurden aufgehängt, wieder abgehängt und vielleicht noch etwas passender wieder neu platziert. 17 Mädchen und ein Junge besuchen den Leistungskurs Kunst an der Integrierten Gesamtschule. Für ihre Werke haben sie zwischen 10 und 15 Stunden investiert, erzählen sie. Und sie alle stellen ihre Bilder jetzt aus.
Fest ausgebucht
Trotz des einheitlichen Themas und der Darstellung in Schwarz-Weiß sind die Bilder so unterschiedlich wie die jungen Künstler, die sie erschaffen haben. Noch bis zum 14. Dezember werden die Porträts zu sehen sein. Dann kommen die etwas kleineren Schüler von der Albert-Schweitzer-Schule dran, die bereits eifrtg basteln und malen, damit das Schaufenster wieder voll wird. "Ich bin das nächste halbe Jahr schon fest ausgebucht", sagte Erika Herdt, die sich über den Erfolg ihrer Idee immer noch riesig freut.