Die Bertha-von-Suttner-Schule im Spiegel der Presse

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Samstag, 18.09.2010

Kreatives Trio unter einem Dach

Künstlerinnen öffneten ihre Atelier.

Drei Künstlerinnen aus der Doppelstadt nahmen am Tag des offenen Ateliers teil. Zahlreiche Besucher nutzten das Angebot und informierten sich über deren Arbeit.
Mit dem tradionellen Kunsthandwerk
Nassfilzen - nicht nur aus Wolle,
sondern auch aus Tierhaaren und
Hanf - lässt Rosie Landau neue
Textilien entstehen.
Foto: Carmen Erlenbach


Celia Habekost, Rosie Landau und Sylvia Landau-Hahn gewährten am Tag des offenen Ateliers einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen. Die drei Frauen nahmen erstmals in dieser Formation an dieser Veranstaltung teil. Kein Zufall, denn die drei Damen teilen sich ein Atelier in der Opelstraße von 90 Quadratmetern. Dort präsentierten sie am Samstag einer Schar interessierter Besucher ihre vielfältigen Werke, die von Malerei über gefilzte Textilien bis zu Objekten und Marionetten reichten.

Vieles gemeinsam

Schon die kunstvoll gestaltete Dekoration im Hof, die Besuchern den Weg zum Eingang wies, machte deutlich, dass in dem Atelier im ersten Stock der Opelstraße 1a ein äußerst starkes und kreatives Frauentrio anzutreffen ist.

Celia Habekost, die an der Bertha-von-Suttner-Schule als Kunst- und Deutschlehrerin tätig ist, und Sylvia Landau-Hahn, Diplom-Pädagogin an der Grundschule Walldorf, trafen sich 2003 zufällig, kamen ins Gespräch und stellten nicht nur als Künstlerinnen viele Gemeinsamkeiten fest. So ergab es sich, dass sie privat zusammenarbeiteten und Aktionen, wie einen Workshop im Schloss Dornberg, initiieren. Ende 2008 fanden sie das Atelier in Mörfelden, mieteten sich dort ein und intensivierten mit Kursen für Frauen und Kinder ihre Arbeit.

Voriges Jahr stieß schließlich noch Landau-Hahns Mutter hinzu, die freischaffende Künstlerin Rosie Landau. Nun ist das Trio perfekt, und der Platz im Atelier ist ausgereizt.

Puppen und Marionetten

Habekost zeigte unter anderem Gemälde in Acryl auf Leinwänden, Holz und Papier, die sie mit Collageelementen, aber auch Zeichnungen kombiniert hat. Außerdem stellte sie Kunstwerke aus einem Mix von Techniken vor, die beispielsweise aus Stoff und Sand sind. Und auch Nitrofrottagen, bei denen Ausschnitte aus Zeitungen gedruckt und dann mit Aquarellfarben verfeinert werden, sowie Stabpuppen und Marionetten konnten die Besucher bewundern. Darüber hinaus präsentierte sie in Kooperation mit Landau verschiedene Lichtobjekte.

Zu Landaus Werken zählen Malereien und Experimente mit Materialien wie Metall, Holz und Ton, textile Objekte, aber auch abstrakte Malereien und Collagen. Die Künstlerin hat sich aber auch an Acrylgemälde mit dem Schwerpunkt Pan-Art gewagt, bei der Farben selbst nach einer bestimmten Rezeptur hergestellt und dann mit Acryl, Pastell, Kohle oder Wachs zu einer experimentellen Mischtechnik kombiniert werden.

Rosie Landaus Steckenpferd hingegen ist die Filzkunst, genauer das alte, traditionelle Nassfilzen. Sie benutzt alte, ausrangierte Kleidungsstücke aus Naturmaterialien als Trägerstoffe, in die sie Filzwolle nach bestimmten Techniken einarbeitet. So entstehen neue, nicht alltägliche und waschbare Kleidungsstücke überwiegend für Damen, aber auch Lampen und Gefäße. Für mache ihrer Arbeiten verwendet Landau auch Tierhaare und Hanf.

Schon jetzt laden die drei Künstlerinnen für Sonntag, 26. September, zwischen 11 und 15 Uhr zu einem offenen Werkstatt-Tag in ihr Atelier ein, an dem Lehrgänge angeboten werden. Wer nur einen Raum und ein wenig Anleitung benötigt, zahlt 24 Euro, wer neue Techniken kennenlernen will und Material benötigt, zahlt 48 Euro. Anmeldungen nimmt Celia Habekost bis Freitag, 24. September, unter der Rufnummer (0 61 05) 2 01 50 entgegen.

Bericht: tami

Quelle: Frankfurter Neue Presse 20.09.2010
fnp.de