Die Bertha-von-Suttner-Schule in Mörfelden-Walldorf soll eine offene Ganztagsschule werden.
"Ich denke, innerhalb von zwei Jahren sind die notwendigen Konzeptionen realisierbar", sagt Lehrerin Susanne Strauß-Chiacchio, die das schon jetzt bestehende freiwillige Ganztagsangebot organisiert.
Die Lehrer der Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe hatten sich bei einem Studientag über die Möglichkeiten einer Ganztagsschule und ihre Wünsche bei der Umwandlung ausgetauscht.
Ein wichtiger Punkt ist für das Kollegium vor allem ein neuer Rhythmus bei den Schulstunden. "Dabei sind wir uns einig, dass es weg von den 45 Minuten-Stunden gehen muss, hin zu 60 oder 90 Minuten langen Blöcken, in denen die Lehrer auch schon Hausaufgaben mit den Schülern bearbeiten können", sagt Strauß-Chiacchio. Dieses solle trotz möglichem Unterricht am Nachmittag bestehen bleiben.
Kompaktheit scheint der Schlüsseibegriff bei der Umstrukturierung zu sein. Die Lehrer wünschen sich mehr Projekttage - allerdings nicht im klassischen Sinn. Vielmehr sollen diese im Zeichen eines konkreten Fachs stehen und den Schülern Gelegenheit geben, sich intensiv mit einem Thema zu beschäftigen.
Die Doppelbesetzung in naturwissenschaftlichen Fächern ist ein weiterer Punkt auf der Agenda. In Kleingruppen kann besonders effektiv gelernt werden, dazu ist allerdings mehr Personal nötig. Würde die Suttner-Schule zur offenen Ganztagsschule, gebe es allerdings auch entsprechendes Fördergeld vom Schulträger. Erste Änderungen wie einen neuen Stundentakt könnte es schon ab nächstem Sommer geben. (tij)
Die Ideen des Kollegiums werden am Mittwoch, 24. November, um 15.30 Uhr in der Aula vorgestellt. Eine Umfrage unter Eltern hat ergeben, dass ein Großteil für das neue Konzept ist.
Bericht: tij
Quelle: FRANKFURTER RUNDSCHAU vom 20.11.2010