Umwelt: Mörfelden-Walldorfer Magistrat und Suttner-Schule starten einen Wettbewerb für einen sauberen Schulweg
"Kein Spam auf dem Schulweg" lautet der betont jugendliche Slogan eines Ideenwettbewerbs von Magistrat und Bertha-von-Suttner-Schule. Spam meint eigentlich unerwünschte E-Mails, die den digitalen Posteingang verstopfen, bezieht sich hier aber auf den Müll, der sich täglich auf dem Schulweg zwischen Mörfelden und Walldorf ansammelt. Ziel des Schülerwettbewerbes ist es, die beste Ideen zu finden, wie der Weg sauberer gehalten werden kann.
"Auch Schulkinder beschweren sich über Müll und Schmutz auf dem Weg, jetzt können sie selbst aktiv werden", erklärte Joachim Becker, Stufenleiter der neunten und zehnten Klassen an der Bertha-von-Suttner-Schule. Der Müll stamme aber nicht nur von den Schülern. Allgemein sei der Umgang mit leeren Verpackungen oder benutzen Taschentüchern zu locker, stellt der Lehrer fest.
Gemeinsam mit Vertretern der Stadt organisiert er den Wettbewerb, in den auch die Projektwoche der Suttner-Schule Ende Januar mit einbezogen wird. "Während der Projektwoche können Ideen für Aktionen entwickelt werden. Filme und Fotogeschichten sind möglich, es gibt aber keine kreativen Grenzen", führte Joachim Becker aus.
Die besten Ideen der Schüler werden auf der eigens eingerichteten Internetseite vorgestellt, und eine Jury wird im Frühjahr die Sieger küren, deren Vorschläge im Anschluss umgesetzt werden sollen. Für die besten fünf Vorschläge gibt es außerdem 100 bis 500 Euro Preisgeld für die Klassenkasse.
Müllvermeidung und Umwelterziehung seien wichtige Themen an der Bertha-von-Suttner-Schule, berichtete Joachim Becker. So gebe es häufig Aktionen, bei denen das Schulumfeld und der Radweg gesäubert werden. Dem von ihm betreuten Wahlpflichtkurs "Die Naturdetektive" wurde so 2009 zusammen mit Käte und Walter Raiss vom Bund für Umwelt und Naturschutz der erste Umweltpreis der Stadt überreicht.
Das Problem des vermüllten Radwegs wolle die Stadt ohne erhobenen Zeigefinger angehen, betonte Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD). Den Schülern soll keine Bestrafung drohen, vielmehr sollten sie einen sauberen Weg als ihr eigenes Projekt begreifen, für das sie sich einsetzen. Im Idealfall färbe das Engagement der Schüler auf die übrigen Bürger ab.
Um auf die Aktion aufmerksam zu machen, werden Banner an der Schule und am Beginn des Radwegs in Mörfelden und Walldorf aufgehängt. In der Schule wird darüber hinaus mit Flugblättern und Schlüsselanhängern geworben.
Weitere Informationen gibt es unter www.kein-spam-auf-dem-schulweg.de.
Bericht: ses
Quelle: Groß-Gerauer Echo vom 24.11.2010
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