Die Bertha-von-Suttner-Schule im Spiegel der Presse

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Donnerstag, 16.12.2010

Flüssig und gut betont

Lara Feger gewinnt Vorlesewettbewerb an der Suttner-Schule

Etwas vom großen Mikrophon verdeckt saßen die Schüler exponiert auf der Bühne in der Aula an einem Tisch. Manche richteten den Blick auf die vor ihnen sitzenden Mitschüler. Andere konzentrierten sich lieber auf die Textpassage im Buch, die sie gleich möglichst flüssig vortragen wollten. Die Klassenbesten der Jahrgangsstufe sechs der Bertha-von-Suttner-Schule waren zum Vorlesewettbewerb angetreten, um sich für die nächste Runde zu qualifizieren.

Die sieben Vorleser mussten sich vor diesem entscheidenden Durchgang allerdings erst in ihren Klassen durchsetzen. Das Urteil fällten dabei nicht allein die Lehrer, auch die Mitschüler hatten Stimmrecht und konnten ihre Meinung mit einfließen lassen. So vertraten Tim Pohl (6a), Julian Heyer (6b), Kai Bowers (6c), Jana Chautzou (6d), Mahir Arslan (6e), Lara Feger (6f), Lena Keil (6g) sowie Halim Bajwa (6h) ihre Klassen.

MAHIR ARSLAN war gut vorbereitet für den Vorlesewettbewerb der Bertha-von-Suttner-Schule. Er las, nachdem er der Jury eine kurze Zusammenfassung gegeben hatte, seine Lieblingspassagen
aus dem Buch "Vorstadtkrokodile" vor.
Foto: Timo Jaworr


Die Jury in der Aula, bestehend aus Lehrern und der Vorjahressiegerin Nadine Endrulat, entschied anhand von Kriterien wie flüssigem Lesen, Betonung und Textverständnis über die Platzierungen.

"Ausschlaggebend war diesmal das Vorlesen des unbekannten Textes", sagte die Fachleiterin Deutsch, Andrea Weber-Wirth. Lara Feger löste die Herausforderung am besten und wurde von der Jury zur Schulgewinnerin des Vorlesewettbewerbs gewählt. Auf Platz zwei kam Mahir Arslan, Dritte wurde Lena Keil. Alle drei Vorleser erhielten einen Gutschein für neuen Lesestoff, die Klassensieger erhielten Buchpreise.

"Das Vorlesen ist eigentlich nur eine Begleiterscheinung", meinte Weber-Wirth. Das Erfassen von Textinhalten sei die eigentliche Eigenschaft, die durch den Wettbewerb gefördert werde. "Dazu ist viel Leseerfahrung nötig, spätestens, wenn die Schüler es mit Sachtexten zu tun haben", sagte die Lehrerin. Interessante Jugendbücher seien ein perfekter Einstieg, um mit Spaß Lesekompetenz zu entwickeln.

In der Jahrgangsstufe sechs ist im Vorfeld des Vorlesewettbewerbs das Thema Lesen im Unterricht sehr präsent. Gegenseitig stellten sich die Kinder ihre Lieblingsbücher vor, schrieben Zusammenfassungen und gestalteten Plakate. In manchen Klassen wurde sogar eine eigene Bibliothek mit den vorgestellten Buchtiteln eingerichtet. "Die Schüler wecken das Interesse untereinander und motivieren sich selbst zum Lesen", so Weber-Wirth.

Bericht: Timo Jaworr

Quelle: Freitagsanzeiger vom 16.12.2010